Aal

Der europäische Aal lebt in unseren Flüssen und Nebengewässern. Der Aal hat einen typischen schlangenförmigen Körper, sie haben keine Bauchflossen, an Stelle der Rücken-, Schwanz- und Afterflosse tragen sie einen Flossensaum.

Merkmale und Besonderheiten
Der Aal gehört zu den Wanderfischen (katadrom), der als laichreifer Blankaal vom Süßwasser ins Meer wandert um sich zum Ende seines Lebens in der tausende Kilometer entfernten Sargassosee ein einziges mal zu paaren. Aale schwimmen dafür mit dem Golfstrom des Nordatlantiks bis über 6.000 Kilometer bis in die warmen und tiefen Gewässer vor der Karibik, etwa auf höhe der Bermuda-Inseln.
Abwandernde Blankaale erkennt man an ihrem dunklen Rücken, eine silbrig-weiße Bauchseite. Ihre Augen werden dann größer und die Afteröffnung ist eingezogen (verschließt sich mit der Zeit), da sie auf ihrer Wanderung aufhören zu fressen. diese, sogenannten Blankaale haben einen sehr hohen Fettanteil angefressen bzw. ausgebildet.
Die Aal-Larven, sogenannte Weidenblattlarven ziehen mit dem südlichen Golfstrom wiederum in Richtung der europäischen Küsten zurück. Auf der Wanderung, die bis zu drei Jahre dauern kann, entwickeln sie sich zum kleinen Glasaal. Glasaale wiegen nur wenige Milligramm und da sie noch keine Haut- und Schuppenfärbung besitzen wirken sie transparent, so dass man selbst ihr Herz und innere Organe gut sehen kann.
Auf seiner Haut trägt der Aal sehr kleine festsitzende Schuppen die von einer ausgeprägten Schleimschicht bedeckt sind.
Ihre Population ist stark zurück gegangen, deshalb werden sie vielerorts nur eingeschränkt oder gar nicht mehr befischt.
Aale besitzen keine weiteren Zwischenmuskelgräten, was sie als beliebter Speisefisch zusätzlich auszeichnet.
Wichtig: Aale werden, anders als die allermeisten unserer heimischen Fischarten, ohne vorhergehende Betäubung durch einen direkten, schnellen Schnitt durch die Wirbelsäule, direkt am Schädel- bzw. Kopfende getötet. Wegen ihrer Anatomie und eines besonderem Nervensystems ist ein Betäubungsschlag auf das Nachhirn nicht effektiv.
Vorsicht: Ihr Blut ist besonders schleimhautreizend und kann allergischer Reaktionen auslösen, daher sollte es nicht in Kontakt kommen mit Mund, Nase, Augen oder offenen Wunden.
